Wallstein Verlag

Vansittart


Britische Debatten über Deutsche und Nazis 1902-1945

Reihe: Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts; Bd. 4


Lord Vansittart war der Stichwortgeber antideutscher Ressentiments in England während des zweiten Weltkriegs.


Sind die Deutschen alle Nazis? Das war eine der wichtigsten Fragen, welche die Öffentlichkeit in Großbritannien während des Zweiten Weltkrieges bewegte und spaltete. Ausgelöst hatte sie der ehemalige Chefdiplomat des Foreign Office, Lord Robert Vansittart. In seiner eine halbe Million Mal verkauften Broschüre Black Record hatte er das Bild eines von Neid, Selbstmitleid und Grausamkeit gekennzeichneten kriegerischen deutschen Volkes gemalt und den wütenden Protest vornehmlich liberaler und linker Intellektueller, aber auch des deutschen sozialistischen Exils in London geerntet.
Der Autor beschreibt die konflikthafte Aneignung der deutschen Geschichte in Großbritannien während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die im Streit um Vansittart mündete. Er rekonstruiert darüber hinaus die erbittert geführten Auseinandersetzungen um das »deutsche Problem« im Londoner Exil der Sozialdemokratie, wo eine Gruppe von Sympathisanten Vansittarts vergeblich einen neuen moralischen, geistigen und politischen Standort für die SPD einforderte. Im Zentrum der Darstellung aber steht jenes britische Pendant Morgenthaus, dessen Name als Metapher für einen antideutschen Rassismus in deutsche Geschichtsbücher eingegangen ist: Vansittart.
Jörg Später

Jörg Später, geb. 1966, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Freiburg. Veröffentlichungen u. a.: Siegfried Kracauer. Eine soziale Biographie (2016, nominiert für den Sachbuchpreis der Leipziger ...

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