Wallstein Verlag

Open Access

 

Open Access bedeutet, den Inhalt von Publikationen für die weltweite Wissenschaftsgemeinschaft und die interessierte Öffentlichkeit digital sichtbar zu machen. Es bedeutet ferner, dass diese Werke kostenfrei im Internet zugänglich sind. Nutzer können die Volltexte lesen, herunterladen, kopieren, verteilen, drucken, in ihnen suchen und sie zitieren. So kann ein wissenschaftlicher Austausch unabhängig von materiellen Rahmenbedingungen stattfinden. Dies möchte der Wallstein Verlag seinen Autorinnen und Autoren ebenfalls ermöglichen.

 

Wallstein und Open Access

Der Wallstein Verlag gehört zu den führenden geisteswissenschaftlichen Wissenschaftsverlagen im deutschen Sprachraum. Zusammen mit dem Imprint Konstanz University Press veröffentlicht der Verlag jährlich etwa 200 Bücher, die den höchsten akademischen Standards entsprechen. Ein Beleg für die wissenschaftliche Exzellenz der Veröffentlichungen ist die Zusammenarbeit mit zahlreichen renommierten Institutionen wie zum Beispiel dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach, dem Schweizer Literaturarchiv in Bern, dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, dem Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main, dem Institut für Zeitgeschichte in München und der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem.
Für die Qualität seiner Publikationen wurde der Wallstein Verlag 2020 mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet.

Die Zahl der Open-Access-Veröffentlichungen im Wallstein Verlag steigt stetig. Die Veröffentlichung kann entweder über den "Goldenen Weg" des Open Access erfolgen, bei dem die elektronische Fassung zeitgleich mit dem gedruckten Werk erscheint, oder über den "Grünen Weg", bei dem die elektronische Fassung nachträglich freigeschaltet wird.

 

Sichtbarkeit von Open-Access-Publikationen

Der Wallstein Verlag ist der Überzeugung, dass professionell geführte und privatwirtschaftlich arbeitende Verlage eine wesentliche Rolle dabei spielen, dass Open-Access-Publikationen denselben Qualitätskriterien genügen, die auch für gedruckte Veröffentlichungen gelten.
Um sicherzustellen, dass ausgezeichnete Forschungsergebnisse die Anerkennung und Wahrnehmung erhalten, die sie verdienen, hilft der Verlag Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, ihre Arbeiten sichtbar zu machen, indem sie in Katalogen, Indizes und Suchmaschinen recherchierbar sind. Der Verlag stellt die Open-Access-Publikationen auf der Verlagswebsite ein, und auch die Institutionen können die Werke auf Wunsch auch auf ihrer eigenen Institutswebsite hosten oder in ihr institutionelles Repositorium einstellen.

 Es wird außerdem vom Verlag sichergestellt, dass

  • wissenschaftliche Bücher höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden,
  • problemlos auf die Publikationen zugegriffen werden kann,
  • die Texte durch Metadaten ergänzt und dass diese Metadaten an die relevanten Dienstleister verteilt werden, damit die Inhalte der Veröffentlichungen noch leichter erschlossen werden können.

Im Open-Access-Publishing  werden bei Wallstein die Inhalte in ihrer lektorierten, korrigierten und typografisch aufbereiteten Fassung unter einer ISBN sowie durch eine DOI eindeutig auffindbar und zitierbar. Das Kürzel DOI steht für Digital Object Identifier und bezeichnet einen eindeutigen, dauerhaften digitalen Identifikator, der vom Verlag für jede Open-Access-Publikation vergeben wird. Die DOI wird über Crossref registriert und mit Metadaten angereichert.

 

Das Hybrid-Modell

Reine Open-Access-Publikationen, bei denen das gedruckte Werk entbehrlich scheint, bietet der Wallstein Verlag nicht an. Der Verlag folgt einem hohen inhaltlichen Anspruch. Deshalb hat die hochwertig hergestellte Druckausgabe immer auch einen eigenen Wert: Sie bietet einen anderen Zugang zu den Inhalten als die elektronische Fassung und ist besser geeignet, Dritte auf dem Wege der persönlichen Ansprache, durch Kontextualisierung im Buchmarkt und in den Medien der Fachpresse, ebenso wie in den Feuilletons der Tagespresse auf die Veröffentlichung aufmerksam zu machen. Der Wallstein Verlag sieht Open Access daher als ein wichtiges zusätzliches Medium der wissenschaftlichen Kommunikation, und derzeit in den Geisteswissenschaften noch nicht als ausschließlichen Veröffentlichungsweg.

 

Verlagsrichtlinien und Peer-Review Verfahren

Sämtliche Bücher im wissenschaftlichen Programm des Wallstein Verlags durchlaufen ein strenges Begutachtungsverfahren. Dissertationen oder andere Qualifikationsarbeiten müssen mit sehr guten Noten bewertet worden sein, um im Wallstein Verlag veröffentlicht zu werden.
Darüber hinaus erscheinen die meisten Bücher in Schriftenreihen, die von renommierten Wissenschaftlerinnen und  Wissenschaftlern herausgegeben werden. Die Herausgeberinnen und  Herausgeber der Schriftenreihen sind für das Gesamtkonzept und die Struktur der Reihen verantwortlich und prüfen die eingereichten Manuskripte. Um sicherzustellen, dass die veröffentlichten Werke den geforderten Qualitätsstandards entsprechen, können die Reihenherausgeberinnen und  Reihenherausgeber die Beiträge an externe Gutachterinnen und  Gutachter weiterleiten. Zu diesem Zweck arbeitet der Wallstein Verlag in einem Netzwerk führender Expertinnen und Experten in den unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten.
Aber auch außerhalb von Schriftenreihen erscheinen Monografien und Sammelwerke als Open-Access-Veröffentlichungen. Auch sie werden von unabhängigen Gutachterinnen und Gutachtern geprüft, bevor der Publikation durch den Verlag zugestimmt wird.

Die Lektoratsprozesse und Begutachtungsrichtlinien werden für Autorinnen und  Autoren, sowie für Gutachterinnen und Gutachter transparent dargestellt. Es ist dem Verlag ein Anliegen, langfristige und vertrauensvolle Beziehungen zu Autorinnen und Autoren, sowie Herausgeberinnen und Herausgebern von Buchreihen zu pflegen.

 

Lizenzierung

Zusätzlich werden Open-Access-Veröffentlichungen im Wallstein Verlag mit einer so genannten Creative Commons-Lizenz versehen, die regelt, wie der Text genutzt werden darf. Der Verlag empfiehlt grundsätzlich eine CC-BY-NC-ND-Lizenz, die unter anderem eine kommerzielle Nutzung durch Dritte und eine Mischung mit anderen Werken ausschließt. Aber natürlich können je nach den Wünschen von Autorinnen und Autoren und den Vorgaben eventueller Förderinstitutionen individuell andere Entscheidungen getroffen werden. 

 

Langzeitarchivierung

Langzeitarchivierung der Werke soll deren langfristige Nutzbarkeit über einen nicht definierten Zeitraum unabhängig von der Verfügbarkeit der Website des Verlags hinweg sicherstellen. Die Langzeitarchivierung von elektronischen Publikationen muss beispielsweise mögliche Hard- und Softwareveränderungen berücksichtigen und garantiert, dass die Daten auch noch verfügbar sind, wenn es Veränderungen bei Betriebssystemen oder Dateiformaten gibt. 
Für die Langzeitarchivierung der elektronischen Werke arbeitet der Wallstein Verlag mit dem Dienstleister Portico zusammen.

 

Finanzierung und Förderung

Die Finanzierung von Buchprojekten in Verbindung mit Open-Access-Publikation setzt sich im Wallstein Verlag aus den Kosten für die Printversion und den bei der Open-Access-Publikation entstehenden technischen und administrativen Kosten zusammen. Wegen der sehr unterschiedlichen inhaltlichen Strukturen der Werke entstehen daher in Verbindung mit Open Access Kosten von unterschiedlicher Höhe. Es können somit keine pauschalen Aussagen über die Kosten einer Open-Access-Veröffentlichung getroffen werden.
Der Verlag unterstützt seine Autorinnen und Autoren bei der Einwerbung von Mitteln und berät sie in der Frage, welche Art der Veröffentlichung in jedem einzelnen Fall am besten geeignet ist.



 
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