Wallstein Verlag

Ecce Cortex


Beiträge zur Geschichte des modernen Gehirns

Herausgegeben von Michael Hagner


Das Gehirn ist einer der faszinierendsten Gegenstände der Naturwissenschaften.


Gleichzeitig ist es auch von gesellschaftspolitischer Relevanz: Man denke an die emotionale Diskussion um den Hirntod, an die virtuellen Bilddarstellungen geistiger Prozesse oder an erste Überlegungen, neuronalen Computern, die die Funktion einer Turing-Maschine erfüllen, bestimmte Rechte zuzugestehen. Inwiefern ist es angesichts solcher Tendenzen überhaupt sinnvoll, streng zwischen naturwissenschaftlicher Entzauberung und kultureller Überfrachtung zu unterscheiden? In dem vorliegenden Buch wird aus historischer Perspektive argumentiert, daß das Gehirn in unterschiedlichen Wissensräumen der Anatomie und Psychiatrie, der Anthropologie und Kognitionswissenschaft, der Philosophie und Kunst mit Bedeutung aufgeladen, metaphorisiert oder als Chiffre für bestimmte Leitvorstellungen bzw. Programme instrumentalisiert wurde. Das geschah zumeist in engem Zusammenhang mit schwierigen Problemen oder Innovationen bzw. Entdeckungen in der Gehirn- und Bewußtseinsforschung.

Aus dem Inhalt
* Sven Dierig: Hirngespinste am Klavier. Über »chopinisierte« Nervensaiten im Berliner Fin de Siècle.
* Alexandre Métraux: Metamorphosen der Gehirnwissenschaft. Warum Sigmund Freuds »Entwurf einer Psychologie« aufgegeben wurde.
* Doris Kaufmann: »Widerstandsfähige Gehirne« und »kampfunlustige Seelen«. Zur Mentalitäts- und Wissenschaftsgeschichte des Ersten Weltkriegs.
Michael Hagner

Michael Hagner ist Professor für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich. Zuvor arbeitete er am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin und war Gastprofessor in Salzburg, Tel Aviv und Frankfurt a. M. Veröffentlichungen u. a.: Der Geist ...

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