Wallstein Verlag

Zivile Opfer des Zweiten Weltkriegs in der Sowjetunion


Deutsche Vernichtungspolitik und sowjetische Nachkriegsrepressionen

Herausgegeben von Tanja Penter und Wolfgang Schneider


Ukrainische, russische, belarussische und deutsche Autor:innen untersuchen den Vernichtungskrieg der Deutschen


Der deutsche Vernichtungskrieg in der Sowjetunion kostete 14 Millionen sowjetische Zivilist:innen das Leben. In ihren Beiträgen verbinden die Autor:innen die Untersuchung der Verbrechenskontexte mit Fragen der juristischen Aufarbeitung nach 1945 und der aktuellen Erinnerungskultur. Die Autor:innen nehmen neben den jüdischen Opfern weniger erforschte zivile Opfergruppen, wie die Bewohner zerstörter Ortschaften, kranke und behinderte Menschen, Frauen und Kinder in den besetzten Gebieten, Rom:nja, aber auch ehemalige Zwangsarbeiter:innen und jüdische Überlebende, die in der Nachkriegszeit stalinistischen Repressionen ausgesetzt waren, in den Blick. Dabei werden neu zugängliche Aktenbestände aus ehemaligen sowjetischen Geheimdienstarchiven ausgewertet.

Aus dem Inhalt:
Dmytro Tytarenko: »Marginale« Kriegsopfer: das Schicksal von Frauen mit Geschlechtskrankheiten in den besetzten Gebieten der UdSSR.
Irina Machalova: Die Beteiligung von Kollaborateuren an der Gewalt gegen die Zivilbevölkerung auf der Krim unter der nationalsozialistischen Besatzung (1941-1944).
Artem Latyshev: Zivilisten in den Prüf- und Filtrationslagern des NKVD 1942-1948.
Tanja Penter

Tanja Penter ist Professorin für Osteuropäische Geschichte an der Universität Heidelberg. Veröffentlichungen u. a.: Olgas Tagebuch (1941-1944). Unerwartete Zeugnisse einer jungen Ukrainerin inmitten des Vernichtungskriegs (Mithg., 2022).

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Wolfgang Schneider

Wolfgang Schneider ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Osteuropäische Geschichte der Universität Heidelberg. Veröffentlichungen u.a.: Violence against civilians. Vinnitsa region. Documents of state security bodies. 1941-1944 (Mithg., ...

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