Wallstein Verlag

Schlachthof und Kulturpoetik


Die Union Stockyards von Chicago in amerikanischer und europäischer Literatur, Wissenschaft und Populärkultur


Eine medien-, gattungs- und epochenübergreifende Studie der Schlachthöfe von Chicago (1865-1971)


Wovon reden wir, wenn wir vom Schlachten reden? Das Sprechen über Schlachthöfe beschränkt sich selten auf die Schlachthöfe allein. Schlachthofbesuchern fällt es schwer zu schauen, ohne »ins Philosophieren zu kommen«, ohne das Geschehen unter Zuhilfenahme von »Symbolen und Gleichnissen« zu reflektieren. Über Schlachthöfe zu sprechen bedeutet bisweilen, dass man nicht mehr vom Schlachten selbst spricht, sondern vom Glauben an Gott, von Amerika, vom Krieg, von Diskurstheorien, von Männlichkeit und Weiblichkeit oder vom Menschen im Allgemeinen. Katerina Kroucheva beschreibt die heute mitunter schwierig nachzuempfindende Begeisterung und die ebenso heftige Ablehnung, die eine fließbandbetriebene Fleischkonservenfabrik bei den Zeitgenossen auslöste, und die nationalen, philosophischen, religiösen, sozialen, politischen, ästhetischen, race- und genderorientierten Diskurse, die mit ihr verbunden waren.
Katerina Kroucheva

Katerina Kroucheva (geb. 1971) lehrt Komparatistik und Neuere Deutsche Literatur an der Universität Göttingen und habilitierte sich ebendort 2018 mit der vorliegenden Studie. Zu Ihren Forschungsschwerpunkten gehören Wissenschafts- und Begriffsgeschichte, ...

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