Wallstein Verlag

Verhandelte Bilder


Sozialistische Bildwelten und die Steuerung von Fotografien in Ungarn

Reihe: Visual History. Bilder und Bildpraxen in der Geschichte; Bd. 5


Wie funktionierte Bildlenkung im Sozialismus seit den 1960er Jahren?


Die Steuerungspraktiken der staatssozialistischen Diktaturen lassen sich mit dem Begriff der »Zensur« nicht adäquat fassen. Vielmehr war es ein kleinteiliges, aber äußerst flexibles System von »Checks and Balances«, das die Wege der Fotografien in der Volksrepublik Ungarn unter Parteichef János Kádár bestimmte. Die Autorin Eszter Kiss nutzt bild- und akteurszentrierte Ansätze, um Möglichkeiten und Grenzen unter anderem von Pressefotografie, Protokollfotografie und sozialdokumentarischen Aufnahmen im Sozialismus auszuloten. Dabei stößt sie auf ein Geflecht aus ideologischen Richtlinien, aus einem speziellen in den 1950er und 1960er Jahren geschaffenen institutionellen Korsett und vielfältigen Handlungsfeldern aufseiten der Akteure. Die Untersuchung berücksichtigt stets auch die Bildpolitik der anderen Ostblockländer Mittelosteuropas und erlaubt auf diese Weise Schlussfolgerungen, die über die Ländergrenzen hinweg Gültigkeit haben.
Eszter Kiss

Eszter Kiss, geb. 1983 in Budapest, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung III des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und bearbeitet seit Ende 2017 ein Projekt zur Geschichte des Bundespresseamts. Veröffentlichungen u. a.: Vorbilder, ...

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Pressestimmen


Die Fotografie und das Fest
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Der lange Atem kolonialer Bilder
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Riss im Bild
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Von der Repräsentation zur Intervention

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