Wallstein Verlag

Grandhotels


Luxusräume und Gesellschaftswandel in New York, London und Berlin um 1900


Das Grandhotel der Jahrhundertwende war Erlebnisort, Traumhaus und Medienereignis. Seine Geschichte bietet ein facettenreiches Gesellschaftsbild dieser Epoche.


Ob als »Wunderding« oder »Existenzform der Heimatlosigkeit«: Grandhotels standen vom Beginn der Hochmoderne um 1880 bis über den Ersten Weltkrieg hinaus im Zentrum des gesellschaftlichen Lebens der europäischen und amerikanischen Eliten. Hier trafen sich Mächtige und Aufsteiger, Kaufleute und Reisende, Literaten und Hochstapler.
Schrittmacher der kosmopolitischen Hotelkultur waren New York, London und später auch Berlin. Eine wachsende Oberschicht suchte luxuriösen Prunk und verschwenderischen Konsum, geheimnisvolle Diskretion und öffentliche Aufmerksamkeit. Modernste Technik, rationelle Organisation und globaler Austausch machten das moderne Hotel als »Welt in der Stadt« erst möglich.
Mit dem Luxusleben der Grandhotels zeichnet Habbo Knoch ein breites Panorama der weltstädtischen Geselligkeit um 1900 zwischen Fortschrittsglaube und Kulturkritik. Anschaulich vermittelt der Autor, wie sich im Grandhotel als Sinnbild der Moderne traditionelle Ordnungen des Sozialen durch Gesellschaften auf Zeit auflösten.
Habbo Knoch

Habbo Knoch, geb. 1969, Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Köln; 2008 bis 2014 Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. Veröffentlichungen u. a.: Gewalt und Gesellschaft. Klassiker modernen Denkens neu gelesen ...

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