Wallstein Verlag

Die Welt in Bildern


Erfahrung und Evidenz in Friedrich J. Bertuchs »Bilderbuch für Kinder« (1790-1830)


Die erste umfassende Studie zum ersten enzyklopädisch ausgerichteten natur- und weltkundlichen Sachbuch im deutschsprachigen Raum.


Friedrich J. Bertuchs »Bilderbuch für Kinder« erschien zwischen 1790 und 1830 in 237 Einzelheften mit 1.186 Kupfertafeln. Wie auch andere wissenschaftliche Werke der Zeit brachte es die neuesten Entdeckungen in die bürgerliche Lebenswelt. Damit war es eines der ersten und umfangreichsten enzyklopädisch ausgerichteten Sachbücher in Deutschland. Hatte Basedows philanthropisches »Elementarwerk« (1770) allgemein bekannte Dinge und Begebenheiten nahegebracht, setzte Bertuch weitgehend Exotisches und Unbekanntes ins Bild.
Silvy Chakkalakal verbindet eine kulturanalytische Auseinandersetzung mit den erkenntnistheoretischen Debatten über sinnliche Wahrnehmung, anschauende Erkenntnis und kindliche Sehweisen. Anhand der Bilder untersucht sie den zeitgenössischen Entwicklungsgedanken der Anthropologie, Pädagogik, Naturgeschichte, Geologie und der frühen Ethnographie. Mit der Erkenntnis, dass deren Wissenschaftsgeschichte ohne Visualisierungen nicht zu verstehen ist, leistet die Untersuchung einen wichtigen Beitrag zur Bild- und Wahrnehmungsgeschichte um 1800.
Silvy Chakkalakal

Silvy Chakkalakal ist wissenschaftliche Assistentin am Seminar für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie an der Universität Basel. Sie hat in Tübingen, London und Berlin Europäische Ethnologie und Allgemeine Vergleichende Literaturwissenschaft ...

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