Wallstein Verlag

Emil


Roman

Aus dem Hebräischen von Liliane Meilinger


Dror Burstein zählt zu den international bekanntesten israelischen Autoren der jüngeren Generation. Mit »Emil« erscheint er nun erstmals auch auf Deutsch.


Seit Emil acht Jahre alt war, ist Joel mehr oder weniger allein für seinen geliebten Sohn zuständig, weil Lea, Emils Mutter, bei einem Unfall ums Leben gekommen war. Ziemlich hilflos war Joel mit der Situation am Anfang, aber irgendwie hat sich im Laufe der Zeit doch alles ganz gut ergeben. Nur dass Emil seinen Eltern so gar nicht ähnelte, konnte niemandem, auch dem Kind nicht, verborgen bleiben. Emil wurde als Säugling adoptiert. Seine leiblichen Eltern, damals selbst fast noch Kinder, verweigerten jeden Kontakt.
Aber man wandelt ja durch die selbe Stadt! – und ist es nicht wahrscheinlich, dass man sich irgendwann wenigstens zufällig begegnet? Würde man die Eltern erkennen? Würde man erkannt werden? Suche und Abwehr laufen nebeneinander her und zugleich spannungsvoll ineinander.
Als Joel im Alter den Tod nahen fühlt, verfällt er der verrückten Idee, diese Leerstelle in Emils Leben, der inzwischen 38 Jahre alt ist, zu füllen. Er will Emil seinen leiblichen Eltern zurückbringen.
Die Kritik nannte Emil ein »stilistisches Meisterwerk des begabten jungen Autors«.
Dror Burstein

Dror Burstein, geb. 1970 in Netanya, studierte Jura und arbeitete anschließend als Anwalt; dann wandte er sich der Literatur zu und absolvierte ein zweites Studium. Heute unterrichtet er Literatur an den Universitäten in Jerusalem und Tel Aviv, arbeitet ...

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