Wallstein Verlag

Führernatur und Fiktion


Charismatische Herrschaft als Phantasie einer Epoche


»Der Führer scheint das Geheimrezept zu sein, das irgendwie immer passt, um die Visionen und Ängste einer postrevolutionären, säkularisierten Gesellschaft zu formulieren.«

Martina Süess beleuchtet in erhellenden Analysen literarischer und sozialwissenschaftlicher Texte aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, aus welchem politischen Milieu die moderne Führerfigur hervorgeht und mit welchen literarischen Mitteln sie vorgestellt wird. Dabei zeigt sich, dass der charismatische Führer mehr ist als die Universallösung für politische Ungewissheiten in einem neu geordneten Europa: Er ist jene zentrale Denkfigur, mit der das Paradox politischer Legitimität in der Moderne sowohl verhandelt als auch verschleiert wird.
Martina Süess

Martina Süess ist wissenschaftliche Mitarbeiterin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Wien. Sie forscht zu den Zusammenhängen von Erzählkonventionen, Macht, Wissen und Geschlecht sowie zur Wechselwirkung von sozialer Realität und symbolischer ...

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