Wallstein Verlag

Heinrich von Afterdingen - „Begeisterung der Sprache“


Poesie und Poetik in Novalis`»Heinrich von Afterdingen«

Herausgegeben von Alexander Knopf

Reihe: edition Text; Bd. 14


Die Arbeit bietet eine textkritische Edition und Interpretation des Romans Heinrich von Afterdingen von Novalis (Friedrich von Hardenberg).


Die Überlieferungsgeschichte des Heinrich von Afterdingen beginnt mit einer Fälschung. Der Roman, veröffentlicht erst nach Novalis’ Tod, erschien nie unter dem Titel, den ihm der Autor gegeben hatte. Ein vergleichbares Schicksal erfuhr das Buch durch seine Ausleger. Die Entfernung vom Text im Verstehen wuchs mit dem zeitlichen Abstand zum historischen Augenblick seines Entstehens. Zum Text erneut den Weg zu bahnen, ist das Ziel der vorliegenden Arbeit. In ihrem editorischen Teil sind daher erstmals die über ganz Europa verstreuten Handschriften zum Roman vollzählig versammelt und als Faksimiles mit zeichengenauer Umschrift dem Leser zugänglich gemacht. Zugleich ist mit der Edition eine materielle Grundlage geschaffen, deren Zuverlässigkeit die Voraussetzung jeder wissenschaftlichen Interpretation des Romans bildet.
Zwei Interpretationen dieser Art wurden im zweiten Teil der Arbeit für die Gedichte Astralis und das Lied der Todten versucht. Beide Gedichte sind inhaltlich und sprachlich ausgezeichnete Momente in der Romanhandlung, denn der Roman stellt einerseits die Entwicklung eines jungen Mannes zum Dichter dar, andererseits vollzieht er diese Entwicklung an der eigenen Sprache auch mit. Dahinter steht eine Sprachauffassung, die weder mit den idealistischen noch mit den frühromantischen Theorien hinreichend beschrieben wäre. Die Begründung dieser neuen Sprachauffassung und die Aufarbeitung ihres ideengeschichtlichen Kontextes dient den Gedichtinterpretationen zur Vorbereitung. Im Laufe der Untersuchung wird nicht nur eine neue Traumtheorie entwickelt; geklärt wird auch Novalis’ Position in dem Streit um die Offenbarung, der um 1800 erbittert geführt wurde.
Alexander Knopf

Alexander Knopf, geb. 1977, studierte in Heidelberg Germanistik, Geschichte und Ethnologie und promovierte im Fach Deutsche Literaturwissenschaft. Seit 2019 lehrt und forscht er an der Universität Kopenhagen.

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